Das „Epos der Schöpfung“


eine Darstellung der Entstehung unseres Sonnensystems
Astronomisches Wissen um 3000 v.u.Z.

von Sabine Genschow

Quelle: Zecharia Sitchin „Der zwölfte Planet“ (26)

Als notwendige Informationen zu diesem Text möchte ich folgende Bemerkungen voranstellen:

  1. Uranus wurde 1781, Neptun im Jahr 1846 und Pluto erst 1930 „wiederentdeckt“. Den Völkern des Altertums waren diese Planeten aber offenbar bekannt, wie das nachfolgende Epos beweist.
  2. Es gibt bisher weder eine wissenschaftlich bewiesene Erklärung für die Entstehung des Asteroidengürtels noch für den Ursprung und die dem Lauf des Sonnensystems entgegengesetzten Bahnen der Kometen.
  3. Seit 1979 suchen Astronomen des Marine-Observatoriums in Washington nach einem großen, bisher unbekannten Planeten, der zu unserem Sonnensystem gehört. Sie haben herausgefunden, daß Pluto wesentlich kleiner ist als bisher angenommen, so daß er nicht allein für die Unregelmäßigkeiten in der Umlaufbahn von Neptun verantwortlich sein kann.

Ein in Mesopotamien gefundener akkadischer Text, der in einem altbabylonischen Idiom geschrieben ist, erzählt die Schöpfungsgeschichte unseres Sonnensystems. Dieser Text ist als „Epos der Schöpfung“ bekannt geworden. Er ist mit Sicherheit die Quelle, aus der die Autoren der Bibel ihre Schöpfungsgeschichte ableiteten.

Als dann immer mehr Texte und Bruchstücke gefunden wurden, zeichnete es sich ab, daß dieses Epos nicht nur ein literarisches Werk war, sondern bei den babylonischen Neujahrsriten als heiligste historisch-religiöse Schrift verlesen wurde. Außerdem wurde auch klar, daß diese babylonische Fassung eine meisterhafte Fälschung der viel älteren sumerischen Fassung war, in der Anu, Enlil und Ninurta die Helden sind.

Die Geschichte führt an den Urbeginn der Zeit zurück.

Als in der Höhe der Himmel noch keinen Namen hatte
und unten der feste Boden noch nicht benannt war...
das Nichts, aber uranfänglich APSU, ihr Erzeuger,
MUMMU und TIAMAT- sie, die alle gebar;
ihre Wasser wurden vermischt.
Noch hatte sich kein Schilf gebildet, kein Sumpfland war erschienen.
Noch war keiner der Götter zum Sein gebracht,
keiner trug einen Namen, ihr Schicksal war unbestimmt;
dann geschah es, daß Götter inmitten erstanden...

Entstehung
© Sabine Genschow

Apsu kann als die Sonne identifiziert werden, sie ist „von Anfang an da“. Der nächste ist Mummu. Im Epos wird später deutlich, daß er der treue Diener und Bote des Urvaters Apsu ist. Dies ist eine gute Beschreibung für den kleinen Planeten Merkur, der sich schnell um seinen riesigen Herrn und Meister bewegt.

Weiter entfernt stand Tiamat. Sie wurde das Ungeheuer, das der junge Gott später erschlug, der „fehlende Planet“. Aber am Uranfang war sie die erste jungfräuliche Mutter der ersten göttlichen Dreifaltigkeit.

Zwischen Apsu und Tiamat bildeten sich zwei „Himmelsgötter“ - Planeten.

dann geschah es, daß Götter inmitten erstanden:
Gott LAHMU und Göttin LAHAMU wurden hervorgebracht;
beim Namen wurden sie genannt...

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© Sabine Genschow

Sprachwissenschaftlich sind die Namen dieser beiden Götter (Planeten) von LHM - „Krieg machen“- abgeleitet. Schauen wir in alte Überlieferungen, so war Mars der Kriegsgott und Venus die Göttin der Liebe und des Krieges. Damit ist die Identität dieser beiden Götter im Epos mit den Planeten Mars und Venus sowohl sprachwissenschaftlich als auch mythologisch erwiesen. Aber auch astronomische Beweise sind da: Als „fehlender Planet“ wurde Tiamat hinter dem Mars vermutet, Mars und Venus stehen tatsächlich zwischen der Sonne (Apsu) und Tiamat.

Die Entstehung des Sonnensystems geht weiter. Mars und Venus - Lahmu und Lahamu - entstanden, und:

Ehe sie an Alter zugenommen
und ihre vorgeschriebene Größe erreicht hatten,
bildeten sich Gott ANSCHAR und Gott KISCHAR
und übertrafen sie (an Größe).
Als die Tage sich verlängerten und die Jahre sich mehrten,
wurde Gott ANU ihr Sohn - ein Rivale seiner Ahnen.
Dann zeugte Anschars erstgeborener Sohn, Anu,
als seinesgleichen und nach seinem Bilde NUDIMMUD.

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© Sabine Genschow

Mars und Venus werden nicht sehr groß, doch bevor sie fertig gestaltet sind, bildet sich ein neues Planetenpaar. Es sind zwei beherrschende Planeten, wie ihre Namen bezeugen - AN.SCHAR - „Erster des Himmels“ und KI.SCHAR - „Erster des festen Landes“. Sie sind größer als Mars und Venus, und nach der Beschreibung und der astronomischen Stellung erkennen wir Saturn und Jupiter.

Nach längerer Zeit („Als die Tage sich verlängerten und die Jahre sich mehrten“) entsteht ANU, der kleiner als Saturn und Jupiter, aber größer als Mars und Venus ist. Er erzeugt den Planeten NUDIMMUD, (hinter dessen babylonischem Namen der sumerische Gott Ea/Enki verborgen ist). Anu und Nudimmud sind Uranus und Neptun. Indirekt ist auch von Pluto die Rede. Anu wird im Epos als „Anschars erstgeborener Sohn“ bezeichnet. Dies besagt, daß er nicht der einzige Sohn ist. Im Epos wird später erzählt, daß Anschar seinem Gesandten GAGA mehrmals Aufträge erteilt und ihn zu den anderen Göttern - Planeten - schickt. Astronomen erinnert das an viele Ähnlichkeiten zwischen Merkur und Pluto. Gaga ist demnach Pluto, die Sumerer zeichneten ihn auf ihrer Karte aber nicht hinter Neptun, sondern neben Saturn, dessen „Gesandter“ oder Satellit er war.

Damit endet der erste Akt des „Epos der Schöpfung“.
Es ist ein Sonnensystem mit neun Planeten und der Sonne da:

  Sonne AP.SU „Der von Anfang an da war“
  Merkur MUM.MU Einer, der geboren wurde“,
Apsus Diener und Bote
  Venus LAHA.MU „Herrin der Schlachten“
  Mars LAH.MU Gott des Krieges“
  ?? TIAMAT „Jungfrau, die Leben gab“
  Jupiter KI.SCHAR „Erster des festen Landes“
  Saturn AN.SCHAR „Erster des Himmels“
  Pluto GAGA Diener und Bote Anschars
  Uranus ANU „Der des Himmels“
  Neptun NUDIMMUD
(EA)
„Schöpferischer Künstler“
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© Sabine Genschow

Es fehlen noch Erde und Mond.
Sie müssen noch entstehen - als Produkte eines kosmischen Zusammenstoßes.

Nach der Geburt der Planeten kommt es im zweiten Akt des Epos zu einem Himmelsaufruhr. Die neugeschaffene Konstellation ist sehr instabil. Die Planeten geraten durch die Anziehungskraft einander in den Weg, nähern sich Tiamat und gefährden die Urkörper.

Die göttlichen Brüder rotteten sich zusammen;
sie störten Tiamat, als sie hin und her schwankten.
Sie stießen an Tiamats Bauch
bei ihren Possen in den Himmelswohnungen.
Apsu vermochte ihren Lärm zu dämpfen;
Tiamat, sprachlos, konnte ihnen nicht ausweichen.
Ihr Treiben war widerlich,
störend waren ihre Wege.

Apsu (Sonne) erregt sich sehr über dieses Treiben. Er verkündet den Entschluß, „die Wege (der Planeten) zu zerstören“. Im geheimen berät er sich mit Mummu. Aber was sie auch zwischen sich planten, die anderen Götter hören es. Neptun rät „Schlaf über Apsu zu senken“. Die anderen Götter stimmen zu und er belegt die Urwasser des Sonnensystems mit einem göttlichen Bann. Indem die Götter der Sonne die Schöpferkraft nehmen (dem Prozeß, noch mehr Energie abzustrahlen und weitere Planeten zu bilden, ein Ende machen), bringen sie vorübergehend Ruhe in das Sonnensystem. Der Sieg wird bezeichnet durch eine Veränderung in Stellung und Bedeutung von Apsu. Es ist nicht mehr von Apsus Wohnung, sondern von „Eas Wohnung“ die Rede. Weitere Planeten können nun nur noch aus der Tiefe des Raumes kommen, in dem der äußerste Planet steht.

Wie lange der Friede vorhielt, sagt das Epos nicht.
Unmittelbar beginnt der dritte Akt.

In der Schicksalskammer, dem Ort der Geschicke,
wurde ein Gott erzeugt, der fähigste und weiseste der Götter;
im Herzen der Tiefe wurde Marduk erschaffen...
Verführerisch war seine Gestalt, strahlend der Blick seiner Augen,
edel sein Gang, herrscherhaft wie von alters her...
Großartig erhaben war er über die Götter, alle übertreffend...
Er war der höchste der Götter, überragend an Größe.
Seine Glieder waren riesig, er ragte hoch auf.

Ein neuer Planet gesellt sich zu dem Ensemble. Er ist in der Tiefe des Raumes weit draußen entstanden. Der äußerste Planet zieht ihn an zum Sonnensystem. Der neugeborene Planet speit Feuer und strahlt Energie ab: „Wenn er die Lippen bewegte, flammte Feuer hervor.“

Als sich Marduk den anderen Planeten nähert, „überhäufen sie ihn mit ihren erschreckenden Blitzen“. Seine Annäherung bewirkt also elektrische und andere Abstrahlungen bei den anderen Planeten. Die bisherige Deutung des Epos wird durch ein Wort bestätigt: Zehn Himmelskörper erwarten Marduk - Die Sonne und nur neun andere Planeten. Sein weiterer Lauf wird nun geschildert: Er passiert zuerst den Planeten, der ihn ins Sonnensystem gezogen hat: Ea/Neptun. Je näher er ihm kommt, desto stärker wirkt sich Neptuns Anziehungskraft aus, sie bestimmt immer stärker Marduks Weg, „macht ihn gut für seinen Zweck“.

Marduk muß zu dieser Zeit noch plastisch gewesen sein, denn sein Durchgang bei Neptun ruft durch die Anziehungskraft an Marduks Seite eine Auswölbung hervor, als ob er „einen zweiten Kopf“ hätte. Aber erst als er in die Nähe von Anu/Uranus kommt, werden Teile von ihm abgetrennt, wodurch sich vier Satelliten bilden. Diese vier werden durch Anu in eine schnelle Umlaufbahn um Marduk geworfen, „tosend wie ein Wirbelwind“. Die Reihenfolge des Durchganges, zuerst an Neptun und dann an Uranus vorbei, zeigt, daß Marduk nicht die linksläufige Richtung des Sonnensystems nimmt, sondern sich in Uhrzeigerrichtung bewegt. Durch seinen weiteren Weg an Saturn und Jupiter vorbei wird seine Bahn durch die starke Anziehungskraft dieser beiden immer weiter einwärts ins Zentrum des Sonnensystems - auf Tiamat zu- gekrümmt. Seine Annäherung wirkt sich sehr störend auf die inneren Planeten Mars, Venus und Merkur aus. Leider ist die Tafel an dieser Stelle beschädigt, aber die noch lesbaren Bruchstücke belegen immer noch, was der sich nähernde Planet anrichtete:
„...schwächte ihre Lebenskraft...stach sie in die Augen...“, Tiamat „ging verzerrt umher...“ Der Friede im Sonnensystem war endgültig vorbei. Bald reißt die Anziehungskraft des nahenden Planeten große Stücke aus Tiamat weg. Es bilden sich aus ihrer Mitte elf “knurrende, wütende Ungeheuer“, „die sich von ihrem Körper trennten und sich neben Tiamat weiterbewegten“. Damit sie dem anstürmenden Marduk entgegentreten konnten, „krönte Tiamat sie mit Glorienscheinen“, so daß sie wie die „Götter“ (Planeten) aussehen.

Tiamats Hauptsatellit war KIN.GU („Großer Gesandter“), der „Erstgeborene unter den Göttern, der ihre Versammlung bildete“.

Sie erhob Kingu in ihrer Mitte
und machte ihn groß...
Die hohe Befehlsgewalt des Kampfes vertraute sie seiner Hand an...

Die Gravitationskräfte zwingen Kingu, zu Marduk einzuschwenken. Das ihm zugestandene „Schicksal“ - ein eigener planetarischer Weg- bringt die anderen Planeten in Wut. Woher nimmt Tiamat das Recht, neue Planeten hervorzubringen? fragt Ea/Neptun den Anschar/Saturn und erbittet die Erlaubnis, Kingu zu erschlagen. Ob er die Erlaubnis erhält oder was Anschar antwortet, ist unbekannt, da die Tafel an dieser Stelle zerbrochen ist. Aber Anschar/Saturn muß die Erlaubnis wohl verweigert haben, denn er bittet Anu/Uranus, „sich Tiamat entgegenzustellen“. Jedoch Anu „konnte ihr nicht entgegentreten und kehrte zurück“. In diesem Chaos ist kein Gott mutig genug, gegen die tobende Tiamat zu kämpfen, einer nach dem anderen lehnen ab. Jetzt nähert sich Marduk, nachdem er Neptun und Uranus passiert hat, Anschar/Saturn. Anschar schlägt deshalb vor, Marduk, „er, der mächtig ist, soll unser Rächer sein; er, der ein kühner Kämpfer ist...“ , soll gegen Tiamat antreten. Marduk ergreift die Chance:

Wenn ich in der Tat als euer Rächer Tiamat vernichten und euer Leben retten soll - beruft eine Versammlung ein und macht mich zur obersten Gottheit!“

Die Götter sind froh, daß jemand bereit ist, ihren Kampf auszutragen, und machen Marduk zum König. Sie drängen ihn, keine Zeit zu verlieren: „Geh und schneide Tiamat das Leben ab!“

Marduk bewaffnet sich mit Flammen, Blitz und dem „Netz“ der Anziehungskraft, seine Hauptwaffe sind aber die vier „Winde“ (Satelliten), die er bei seinem Durchgang bei Uranus von diesem erhalten hat. Als er auf seinem weiteren Weg an den Riesen Saturn und Jupiter mit ihrer enormen Anziehungskraft vorbeikommt, bringt er noch drei weitere Satelliten hervor: den Bösen Wind, den Wirbelwind und den Unvergleichlichen Wind.

Im Epos erfolgt nun die Schilderung der Himmelsschlacht:

Der Herr breitete sein Netz aus, sie einzufangen.
Mit dem bösen Wind peitschte er ihr Gesicht.
Als Tiamat den Mund öffnete, ihn zu verschlingen,
jagte er den Bösen Wind hinein, so daß sie die Lippen nicht schließen konnte.
Die heftigen Sturmwinde griffen dann ihren Bauch an;
ihr Körper schwoll, ihr Mund war weit geöffnet.
Er schoß einen Pfeil ab, er zerriß ihren Bauch;
er schnitt in ihr Inneres, zerfetzte ihren Schoß.
Als sie ihm derart unterlegen war, löschte er ihren Lebensatem aus.

In ein sehr instabiles Sonnensystem aus neun Planeten und der Sonne dringt aus dem Außenraum ein großer Planet ein. Er begegnet zuerst Neptun, der seine Bahn ablenkt. Beim weiteren Durchgang an Uranus, Saturn und Jupiter vorbei wird seine Bahn so weit abgelenkt, daß sie unweigerlich ins Zentrum des Sonnensystems führt. Auf seinem Weg bringt er sieben Satelliten hervor und muß mit Tiamat, dem nächsten Planeten zusammenstoßen. Die beiden Planeten sind aber nicht zusammengestoßen.

Dieser Fakt ist von größter astronomischer Bedeutung. Marduks Satelliten reißen Tiamats Körper auf und er schickt einen „Pfeil“ hinein. Marduks starke Elektrizität neutralisiert Tiamats elektrische und magnetische Kräfte. Ihr „Lebensatem“ wird ausgelöscht, ihr endgültiges Schicksal ist noch nicht bestimmt. Doch was geschah mit ihrer Heerschar und mit deren Anführer Kingu?

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© Sabine Genschow

Nachdem Tiamat besiegt war, brach ihre Heerschar auseinander. Die Götter, ihre Helfer, die neben ihr marschiert waren, zitterten vor Furcht, machten kehrt, um ihr Leben zu retten.

Die Astronomen rätseln noch immer um das Phänomen der Kometen. Sie bewegen sich meistens in einer sehr exzentrischen Ellipse um die Sonne. Außer Pluto vollführen die Planeten einen fast runden Kreislauf um die Sonne, aber die Kometen kreisen auch noch im Gegensatz zu den Planeten im Uhrzeigersinn um die Sonne. Für die Astronomen ist es bis heute ein Rätsel, welche Kraft, welches kosmische Ereignis die Kometen geschaffen und sie auf ihre ungewöhnlichen Umlaufbahnen geworfen hat. Hier wäre die Erklärung: Marduk. In umgekehrter Richtung auf einem eigenen Weg laufend, zerschlug er Tiamats Heerschar in kleine Kometen und zog sie in sein „Netz“, in seine Umlaufbahn.

Ins Netz geworfen, waren sie eingefangen,
die ganze Schar der Dämonen, die an ihrer Seite marschierten,
er warf sie in Fesseln, band ihnen die Hände,
so eingesponnen, konnten sie nicht entfliehen.

Nach der Schlacht wird Kingu die Tafel des Schicksals (die unabhängige Planetenbahn) genommen. Marduk heftet sie sich selbst an die Brust, seine Bahn ist nun die Bahn um die Sonne. Sein Schicksal ist es, immer wieder an den Schauplatz der Schlacht zurückzukehren.

Im fünften Akt des Epos beginnt dann die eigentliche Erschaffung des Himmels und der Erde, wie sie später auch die Schöpfungsgeschichte der Bibel erzählt. Nach seinem ersten festgelegten Umlauf um die Sonne kommt er wieder an den Platz der Schlacht zurück:

Der Herr stand still, ihren leblosen Körper zu betrachten.
Kunstvoll plante er, das Ungeheuer zu zerteilen,
und wie eine Muschel ward sie in zwei Teile gespalten...
Der Herr trat auf Tiamats Hinterteil;
mit seiner Waffe schnitt er ihr den Kopf ab,
durchtrennte die Blutkanäle
und befahl dem Nordwind,
ihn zu einem unbekannten Ort zu tragen.

Es prallt also einer der Satelliten Marduks gegen die obere Hälfte Tiamats. Der schwere Schlag befördert diesen Teil in eine freie Umlaufbahn - die Erde ist erschaffen. Die andere Hälfte zertrümmert Marduk nach seinem zweiten Umlauf selbst:

Die (andere) Hälfte hängte er auf als Schirm für den Himmel:
Er kettete sie aneinander, als Wächter bestellte er sie.
Er bog Tiamats Schwanz, das große gehämmerte Band als Armreif zu formen.

Die großen Trümmerstücke werden ein Armreif am Himmel, ein Schirm zwischen den äußeren und inneren Planeten, der Asteroidengürtel.

Und Kingu, den Obersten unter ihnen,
ließ er zusammenschrumpfen;
zum Gott DUG.GA.E machte er ihn.
Er nahm ihm die Tafel der Geschicke,
die nicht rechtens sein war.

Marduk hat also Kingu nicht zerstört. Er bestraft ihn, indem er ihm den eigenständigen Umlauf nimmt. Ohne eigenen Umlauf kann er nur wieder ein Satellit werden. Möglicherweise wurde Kingu, als Tiamats obere Hälfte auf ihre neue Umlaufbahn als Planet Erde geschleudert wurde, einfach mitgerissen und wurde unser Mond.



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zuletzt geändert am 20.05.2001

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